TV 1908 e.V. Weidenthal
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Vereinsgeschichte

Historie des Turnvereins 1908 e.V. Weidenthal 

  • 1908 - 1938

  • Schon im Jahre 1865 bestand eine kleine Gruppe junger Männer, die sich nach dem Vorbild des Turnvaters Jahn zum Turnen auf dem Köpfel trafen. Diese Gemeinschaft zerbrach aber wenige Jahre später am Ausbruch des Krieges 1870/71. Danach blieb es lange Zeit still um die Turnerei.


  • Erst am 8. März 1908 wurde der Turnverein mit Mathias Bleh als Vorstand und Wilhelm Weber als Turnwart gegründet. In der Folgezeit wurden wöchentliche Turnstunden eingerichtet und Wettkämpfe gegen auswärtige Vereine ausgetragen, was dem Verein vor allem bei den Jugendlichen großen Zulauf bescherte. 1911 zählte der Turnverein immerhin schon 110 Mitglieder.


  • Anfangs turnte man hauptsächlich im Freien oder bei schlechter Witterung in einem Saal, der aber die zunehmende Schar Turnwilliger nicht mehr aufnehmen konnte. Deshalb beschloss man im Jahre 1910 den Bau einer kleinen Turnhalle, die ein Jahr später im Sensental in Eigenregie errichtet wurde.


  • Nach dem ersten Weltkrieg erlebte der Turnverein einen regen Aufschwung, 1922 hatte man 215 Mitglieder und 1925 sogar 265. Auch die Damen fanden Gefallen an den Leibesübungen und so wurde 1921 eine Damenabteilung gegründet; es folgten weitere, wie Handball, Schwimmen und Schießen(!).


  • 1930 beschloss man angesichts der exzellenten Gesamtsituation des Vereins den Neubau einer Turnhalle, die am 24. und 25. Oktober 1931 feierlich eingeweiht wurde, obwohl die Arbeiten noch zwei weitere Jahre andauerten. Um den Bau zu finanzieren, hatte der Verein ein Darlehen aufnehmen müssen, das man durch die Erträge des in der neuen Halle einzurichtenden Gastwirtschaftsbetriebs zurück zahlen wollte. Die Konzession hierzu wurde jedoch nie erteilt, was den Verein in ernste Schwierigkeiten brachte.


  • Das Ende jedoch kam erst 1937 mit der Gleichschaltung der Vereine unter der Nazi-Herrschaft. Der sportliche Betrieb ging auf den Verein für Leibesübungen über, wodurch der Turnverein nur noch eine Hülle ohne Inhalt war. Die dadurch entstehenden Zahlungsschwierigkeiten führten schließlich zur Zwangsversteigerung der Turnhalle und der Löschung aus dem Vereinsregister im Oktober 1938...


  • 1950 - heute ...im Jahre 1950 wurde der Turnverein Weidenthal wiedergegründet. An der Gründungsversammlung am 22. Januar 1950 nahmen 63 Gründerväter und -mütter teil, darunter viele, die schon vor 1938 Mitglied des Turnvereins waren. Im gleichen Jahr wurde unter der Leitung eines 15köpfigen Turnrates der sportliche Betrieb mit sechs Turnabteilungen (für Schüler, Jugendliche und Erwachsene - Männer und Frauen getrennt) und einer Tischtennisabteilung aufgenommen. Der Monatsbeitrag wurde damals auf 50 Pfennige pro Mitglied festgelegt, das bescheidene Equipment bestand aus einem Barren, einem Sprungbrett und einem einzigen Faustball.


  • In der Folgezeit wuchs der Verein stetig. Immer neue Mitglieder kamen hinzu, weitere Abteilungen wurden gegründet. Schon 1951 hatte die Mitgliederzahl den Stand von 1925 erreicht und kletterte bis zum Jahre 1977 auf den Höchststand von über 610 Mitgliedern, womit etwa jeder vierte Weidenthaler im Turnverein vertreten war! Heute pendelt die Zahl der Mitglieder um die 470.


  • Zu den Abteilungen für Turnen, Faustball und Tischtennis kam 1956 eine Federballabteilung, die aber ein kurzlebiges Kuriosum blieb. 1958 wurde eine Wanderabteilung, 1960 die Leichtathletikabteilung, 1962 die Mutter- und Kind-Abteilung, 1969 eine Schwimmabteilung und die Ballettabteilung eingerichtet. 1973 bildeten sich im Faustballbereich die ersten Jugendmannschaften, 1980 wurde eine Turn- und Spielabteilung für Paare (heute Er & Sie) und eine Ballspielabteilung für Jugendliche eingerichtet.


  • Auch auf gesellschaftlicher Ebene war der Turnverein schon immer aktiv, so gab es schon 1950 einen Theaterabend und eine Weihnachtsfeier. Es folgten Kostümbälle und Kinderfasching zur Fastnachtszeit, in den 60er Jahren große Maskenbälle, originelle Narrensitzungen und Frühjahrsbälle.


  • Der eigentliche Schwerpunkt der Vereinsarbeit liegt natürlich im sportlichen Bereich. Die meisten Turnstunden konnte man problemlos in der alten Turnhalle abhalten, aber die Faustballer und die Leichtathleten bevorzugten schon immer frische Luft. Also pachtete der Turnverein im Mai 1963 das Gelände im Erdbeertal. Nach Plänen des damaligen Oberturnwarts des Pfälzer Turnerbundes, Johannes Steingötter und der freundlichen Hilfe des Architekten Willi Koppenhöfer wurden die Erdarbeiten im Februar 1965 durchgeführt - von einer Pioniereinheit der US Army!


  • In den folgenden Jahren investierte der TV Weidenthal erhebliche Geldmittel und Tausende von Arbeitsstunden freiwilliger Helfer in den weiteren Ausbau des Sportplatzes. Im Mai 1968 wurde mit dem Bau einer Blockhütte als Vereinsheim und als Geräteraum begonnen, der noch im gleichen Jahr vollendet werden konnte. 1976 wurde unter großem Aufwand Strom- und Wasserversorgung gesichert und 1982 wurde die Anlage durch ein Gebäude mit Umkleideräumen und sanitären Einrichtungen ergänzt.


  • Das überregionale Faustballturnier des TVW war in den 60er und 70er Jahren unter sportlichen Gesichtspunkten das herausragende Ereignis. Mit bis zu 60 Mannschaften aus Rheinland-Pfalz, Baden- Württemberg und dem Saarland glänzte das Turnier, was einem Besucherstrom von fast tausend Menschen bedeutete. Zum Vergleich: Heute spielt die neu aufgebaute Faustballmannschaft bei Turnieren gegen fünf oder sechs Mannschaften.


  • Seit seiner ersten Durchführung im Jahre 1977 lief das mittlerweile traditionelle Leichtathletiksportfest dem Faustballsport nach und nach den Rang ab und ist bis heute die wichtigste Veranstaltung des Vereins geblieben. Bis zu 340 Wettkämpfer aus der ganzen Pfalz treten alljährlich auf dem Sportgelände im Erdbeertal gegeneinander an, wobei auch schon der eine oder andere Pfalzrekord gebrochen werden konnte.


  • Der Leichtathletik bleiben auch die herausragenden Erfolge vorbehalten: 1977 war der TV Weidenthal insgesamt gesehen der erfolgreichste Verein bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. 1978 wurde Marie-Luise Erb Deutsche Meisterin im Leichtathletik-Vierkampf und 1979 machten Klaus Rosenthal und Bernd Fuder bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Mehrkampf die ersten beiden Plätze unter sich aus.


  • Unsere 1. Vorsitzende:

  • Mathias Bleh (1908 - 1909)

  • Ludwig Spitzner (1910 - 1912)

  • Mathias Bleh (1913 - 1920)

  • Oskar Klein (1921 - 1922)

  • Michael Ludwig (1923 - 1924)

  • Ludwig Spitzner (1925)

  • Philipp Burckhardt (1926 - 1927)

  • Oskar Klein (1928 - 1929)

  • Eduard Kuch (1930 - 1937)

  • ... ...

  • Otto Theiß (1950 - 1953)

  • Erwin Heuner (1954 - 1957)

  • Hermann Borger (1957 - 1958)

  • Emil Laubscher (1959 - 1960)

  • Emil Orth (1960 - 1962)

  • Franz Nett (1963 - 1966)

  • Reinhold Hepp (1967 - 1977)

  • Rüdiger Schwender (1978 - 1998)

  • Hermann Daniel (1998 - 2008)

  • Manfred Reiber (2008 - 2010)

  • Heinz Ohliger (2010 - heute)


  • Hier noch einige Informationen über den Verein: Im Jahr 2007 betrug die Mitgliederzahl 514. Davon waren 59 % weiblich und 41 % männlich. Seit dem Jahr 2005 haben wir als Verein die Zahl von 500 Mitgliedern wieder überschritten. Das heißt jeder vierte Einwohner in Weidenthal ist im TVW. Unsere auswärtigen Mitglieder wollen wir natürlich dabei nicht unberücksichtigt lassen. Besonders im Kleinkinder- und Schülerbereich ist der Verein sehr stark. Die Angebote für diese Altersklassen und die Kooperation mit der Schule machen sich hier positiv bemerkbar. Der Turnverein hat ein weitgefächertes Sportangebot. Mehr darüber erfahren Sie in den Abteilungen und im Sportprogramm.